DFI ALUMNI TALK // Interview mit Jasmin Rosenberger
Jasmin ist 2019 als Quereinsteigerin zu uns an die DFI gekommen. Mit dem Fokus auf Bewegtbild und Typografie hat sie sich sich schnell einen eigen Style angeeignet und ist macht jetzt auch in ihrer Freizeit gerne kurze Videoedits für Social Media.
Welche Motivationen haben deine Studien und Berufswahl bestimmt?
Ich wollte gerne einen Beruf ausüben, bei dem ich Spaß an dem habe, was ich mache und morgens auch Lust habe aufzustehen. Vor meinem Grafikdesign Studium in Hamburg hatte ich mich bereits in anderen Bereichen wie bspw. Lehramt versucht, aber festgestellt, dass es einfach nicht das ist, was ich wirklich mit Herz und Blut machen will.
Kannst du dich noch an deine ersten Studientage erinnern – wie war der erste Eindruck von der Design Factory?
Ich bin damals im 3. Semester an die DFI gewechselt und war begeistert, von der Kursauswahl und wie schnell ich mich angepasst habe, weil sowohl die Dozenten, als auch meine Kommilitonen einfach super waren.
Wenn du zurückblickst, wie würdest du deine Studienzeit kurz beschreiben?
Da das Designstudium genau das war, was ich immer machen wollte, war es definitiv der beste Abschnitt in meinem Leben bis dato. Ich wollte immer bei allen Kursen anwesend sein, um so viel Wissen mitzunehmen, wie ich konnte und auch wenn ich keine Veranstaltungen hatte, war ich oft in der DFI, weil es einfach Spaß gemacht hat da zu sein.
Was war dein Abschlussprojekt?
Zusammen mit meiner Großmutter habe ich ein Kochbuch mit traditionellen Nachkriegsrezepten entworfen. Dafür habe ich all die Rezepte, die meine Großmutter von ihrer Mutter und Großmutter für mich als Kind und für meine Mutter immer gekocht hat, zusammen mit ihr gekocht und fotografiert. Da mein Geburtshaus lange vor meiner Zeit eine Gastwirtschaft war, habe ich die Geschichte des Hauses mit den Rezepten und alten Fotos verbunden.
Gibt es ein oder mehrere Highlights, an die du dich gerne zurückerinnerst aus deiner Zeit an der DFI?
Puh, da gibt es definitiv zu viele. Fußball EM Live Stream mit Pizza, der Abend meiner Abschlussfeier, die Präsentationswoche am Ende des Semesters und viel zu viele mehr…
Wie sieht deine heutige Position aus, hast du einen Arbeitgeber?
Derzeit bin als Grafiker bei fleeky.de angestellt. Dort erstelle ich eigenständig Werbevideos, Produktfotos und arbeite an Werbekampagnen und Events mit.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag in deiner jetzigen Position aus?
Jeder Arbeitstag ist anders. Einmal sitze ich den ganzen Tag an der Bildnachbearbeitung, einen anderen Tag muss ich Videos drehen (mit Models/ ohne Models) und Videos zusammenschneiden. Einen Tag bereiten wir ein Event zu unseren Produkten mit Influencern vor, an anderen Tagen bereite ich Druckdaten für neue Verpackungen vor.
Kein Tag ist gleich, was viel Abwechslung reinbringt.
Wie gelingt anderen ebenfalls ein guter Berufseinstieg in der Branche?
(Hast du irgendwelche Bewerbungs/Einsteigertipps)?
Auf jeden Fall sollte man für Design brennen, da man oft auf Abruf kreativ sein und sich Neues ausdenken oder anpassen muss.
Was kann man sich unter VFX Breakdown vorstellen?
Machst du dir einen festen Konzeptionsplan oder kommen dir auch spontan Ideen die du dann kurzfristig umsetzt bei der Produktion? Wie läuft deine Vorbereitung und das Ausarbeiten so ab?
All meine Ideen, die mir spontan kommen oder die ich durch Videos oder Bilder bekomme, schreibe ich in meine Handynotizen und später in einen Konzeptionsplan auf meinem PC. Derzeit setze ich erst mal alle Ideen um, die schnell und ohne großen Aufwand gehen, da ich ohne Budget arbeite. Die kostspieligen Ideen müssen daher leider erst mal hintendran geschoben werden.
Viel Vorbereitung gibt es derzeit für meine Videos nicht, ich überlege mir ausschließlich, ob und wie ich die visuellen Effekte am Ende in After Effects animiere, da ich wissen muss, wie ich mich im Video platziere und wie ich (oder jemand anderes) filme. Von der ersten Idee bis hin zum finalen Export umfasst ein Video meistens insgesamt 24 Stunden.
Woraus entziehst du Inspirationen derzeit?
Jahrelang habe ich mich für Fotografie und Bildbearbeitung interessiert und nichts anderes gemacht. Durch meinen Job komme ich nicht um TikTok drumherum und habe mich in das Videoediting und VFX verliebt. Ideen für meine Videoideen kommen entweder durch andere VFX Künstler, durch Projekte auf der Arbeit, die am Ende gar nichts mit dem Thema zu tun haben oder einfach im Laufe des Tages oder über Nacht.
Was würdest du heutigen Studienanfänger:innen mit auf den Weg geben?
Belegt auf jeden Fall auch Kurse, die euch auf den ersten Blick vielleicht gar nicht zusagen oder interessieren. Einfach deshalb, um euch auszuprobieren und andere Bereiche kennenzulernen. Video und Videoediting hat mich nie wirklich interessiert und so habe den After Effects Kurs leider erst im 5. Semester belegt und hatte danach nicht mehr die Möglichkeit, mich durch die Uni im Bereich Video Editing weiterzuentwickeln und muss mir jetzt alles selbst beibringen. Mit einem Lehrer ist es definitiv immer einfacher und schneller.
Vielen Dank Jasmin für das tolle Interview!
Du willst mehr von Jasmin sehen? Check diese Links:
Und wo das her kommt gibts noch viel mehr:
Interviewed by Ida-Erika Gencheva, Fotos & Edits von Jasmin Rosenberger.