DFI TALK // Interview mit Ayako Ilida // Alumni
Von Kommunikationsdesign zu Mode Design. Im Interview berichtet Ayako, wie sie nach der Studienzeit an der Design Factory ihren Horizont erweitert, dabei erzählt sie uns, wie es auf ihrer Arbeit bei Jil Sander abläuft. Dabei gibt sie uns Insights zu der neuen Kollektion und Kollaboration zum japanischen Markt.
Warum hast du dich für Kommunikationsdesign entschieden?
Seit meiner Kindheit ist die Kunst mein großes Hobby, ich hatte immer einen Blick für Ästhetik und das Visuelle, dementsprechend erkannte ich schon relativ früh, dass ich Kommunikationsdesign anstreben möchte.
Wie kam es dazu, dass du die Design Factory ausgewählt hast?
Die Spontanität hat mich nach Hamburg getrieben. Bevor ich nach Hamburg umzog, habe ich in Düsseldorf und Heidelberg kurzfristig meine Zeit verbracht, als junge Erwachsene; mitten zwanzig; wollte ich Studieren und hielt Ausschau nach Suhlen. Ich musste nicht lange suchen! Hamburg und das alte Rainville – Campus mit dem Blick auf den Hamburger-Hafen hat mir auf Anhieb gefallen, meine Instinkte sagten, dass ich mich für Hamburg entscheiden sollte, so habe ich mich also bei der DFI beworben.
Welche Kurse waren deine Highlights und weshalb?
Auf jeden Fall war der Packaging-Kurs mit Sladjana das Highlight! Ich habe den Kurs 3 Semester mit ihr verbracht. Der Kurs war mit viel praktische Übungen aufgebaut, es war entspannt, aber auch sehr anspruchsvoll konstruiert, weshalb mir das als Package gefallen hat.
Was war dein Abschlussprojekt?
Als Abschlussprojekt habe ich mich mit dem Thema: Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf meine Heimatstadt in Tokyo befasst. Ich nutzte mir die Gelegenheit und flog vorübergehend zurück nach Tokyo, um das ganze Geschehen zu dokumentieren. Tokio war nicht wiederzuerkennen, meine Heimatstadt wurde auf einmal fremd für mich. Am nächsten Tag fing ich an, die berühmten Orte, die Tourismusattraktionen und die Inexistenz von Menschen zu fotografieren, um die Auswirkung von COVID-19 zu illustrieren, daraus ein Buch ausgearbeitet als meinem Abschlussprojekt.
Dein Abschlussprojekt war stark von der japanischen Kultur beeinflusst, wovon daraus genau entziehst du am meisten inspiration?
Ich wurde sehr stark von der negativen Atmosphäre, Verzweiflung, die News, Existenzängste von Bekanntschaften beeinflusst, daraus habe ich meine Inspiration entzogen.
Nun arbeitest du bei Jil Sander. Was verbindest du mit der Marke, sodass du dich für Jil Sanders entschieden hast?
Frau Sander ist mein Vorbild. Sie ist eine zielstrebige Frau. Frau Sander und das Team arbeiten zurzeit hauptsächlich mit Uniqlo (die beliebteste Marke in Japan) als Kollaboration. Die +J Kollektion ist eine Kollaboration zwischen Deutschland und Japan und ist seit Oktober official, dementsprechend ist die Kollektion weltweit erhältlich.
Die Zusammenarbeit mit Frau Sander hat eine geringe Anforderung von meiner Expertise, den ich mir angeeignet habe, aber durch die Kooperation zwischen Deutschen und Japanischen „well known Marken“ wollte ich mitwirken, da ich mich für Mode und Fashion interessiere, habe ich mich entschieden, das Jobangebot anzunehmen.
Was genau sind deine Tätigkeiten dort?
Ich assistiere hauptsächlich Frau Sander mit Tätigkeiten wie:
Look Arrangements für Fotoshootings, Stylisten assistieren, fotografieren und Visual Merchandising im Laden vornehmen, sprich, Verkaufsladen mit der neuesten Kollektion einrichten.
Was fasziniert dich an Mode und Design?
Von allem, was ich bei Frau Sander erlebt habe, war das Fitting mit japanischen Aktmodellen aus Tokio eine tolle Erfahrung. Sie hat während der Anprobe noch detaillierte und extreme Designverbesserungen vorgenommen, dass das Gesamtdesign sich verändert hat. Von Ihr habe ich gelernt, dass die Liebe zum Detail und Sorgfalt eine essenzielle Rolle spielt, auch wenn es Umwegen entstehen, das Endergebnis muss für denjenigen 100%tig zufriedengestellt sein, diese Lektion werde ich von Ihr nie vergessen.
Was sind deine neue Ziele für die Zukunft?
Für die Zukunft möchte ich etwas finden, was ich meine Expertise ausüben kann. Ich bin noch jung, meinen beruflichen Werdegang ebenfalls dementsprechend, möchte neue Arbeitserfahrungen anstreben und meinen Horizont erweitern.
Vielen Dank Ayako für das tolle Interview!
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Und wo das her kommt gibts noch viel mehr:
Interviewed by Ida-Erika Gencheva, Fotos von Lorenz Staffeldt & Ayako Ilida